Schmerz als Schutzfunktion

Schmerz als Schutzfunktion

Schmerz ist eine Empfindung von unserem Körper, welche uns darauf aufmerksam macht, dass etwas nicht stimmt oder etwas geschehen könnte, was nicht gut für uns ist.

Wenn wir uns verletzen, macht uns der Schmerz sofort darauf aufmerksam. Schmerz informiert uns beispielsweise auch, wenn wir unseren Körper zu stark beanspruchen und durch das Weitermachen vielleicht ein grösserer Schaden entstehen könnte.

Ein weiteres Beispiel sind schmerzhafte Verspannungen im Schultergürtel während einer langen Bürotätigkeit. Sie weisen uns darauf hin, die Position zu wechseln, aufzustehen, uns zu bewegen, eine Pause zu machen oder die Tätigkeit insgesamt entspannter durchzuführen. Schmerzen haben somit eine wichtige Schutzfunktion.

Durch Schmerzen verändern wir unser Verhalten. Sie sorgen dafür, dass wir uns aus der Gefahrenzone wegbewegen. Wir unterstützen die Heilungs- und Regenerationsprozesse unseres Körpers, indem wir uns beispielsweise schonen oder aber auch vermehrt bewegen. Schmerzen fordern uns auf, uns um das, was notwendig ist, zu kümmern.

Während bei einigen Schmerzen schnell klar ist, was zu machen ist, gibt es auch Schmerzen, bei welchen dies nicht so eindeutig ist. Der Körper sendet trotzdem ständig oder wiederkehrend Schmerzen in unser Bewusstsein. Wir verstehen die Forderung der Schmerzen nicht und wissen deshalb nicht so richtig, was zu tun ist. Die verschiedenen Systeme des Körpers registrieren jedoch irgendwo eine Gefahr oder Bedrohung für uns.

Wenn wir auf der körperlichen Ebene nichts finden, so hat der Schmerz gemäss dem aktuellen medizinischen Verständnis seine Funktion verloren.
Könnte es nicht auch sein, dass der Schmerz, obwohl körperlich empfunden, uns vor Gefahren und Bedrohungen aus anderen Ebenen schützen möchte? Möglicherweise registriert der Körper auch mentale und soziale Faktoren, welche für uns als Mensch bedrohlich sein können.

Der bekannte Schmerzforscher Patrick Wall sagte bereits 1982:
„Der Schmerz kommt, wenn er gebraucht wird, und er bleibt weg, wenn es nicht passt.„

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